Wissen, Menschen, Objekte/Dinge und Medien stehen in einem permanenten parasitären Überlagerungs-, Wechselwirkungs- und Störungsverhältnis. Der Begriff der Referenz wird von uns – im Gefolge von Michel Serres – durch den der Interferenz verdrängt bzw. »besetzt«.
Forschungsstrategien der Reduktion durch Klassifikation müssen z.B. hinterfragt werden, da diese sich durch den Bezug auf Referenzobjekte rechtfertigen, wodurch die Kontexte, aus denen die jeweiligen Subjekte und Objekte des Wissens hervorgehen, außerhalb des Betrachtungswinkels geraten und dadurch Informationsverluste die Folge sind.
In der Physik beschreibt der Begriff Interferenz Überlagerungsphänomene von zwei oder mehr Wellen während ihrer Durchdringung. Interferenz tritt bei allen Arten von Wellen auf, also bei Schall-, Licht-, Materiewellen usw.. Dabei gibt es Verstärkungs- oder aber Abschwächungs- bzw. Löschungsphänomene.Im Funkverkehr steht Interferenz für “Störung”. In der Biologie/Ökologie beschreibt der Begriff Interferenz eine der Formen der Konkurrenz zwischen Individuen, abgeleitet auch zwischen Populationen oder Arten, wobei bei der Interferenz der ausbeuterische Aspekt zurücktritt. Interferenzphänomene sind auch auf genetischer Ebene bekannt (z.B. bei der An- und Abschaltung von Genen).
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