Deleuze/Guattari unterscheiden glatte und gekerbte Räume. Der gekerbte Raum ist dimensional, metrisch, euklidisch, eher Stadt, sichtbar, es geht um Spuren. (Gekerbt, wie graphein = kratzen, ritzen, eingraben). Der glatte Raum dagegen ist nicht-dimensional, nicht metrisch, eher Meeroder Wüste, unsichtbar, medial, in kontinuierlicher Variation. Ein Raum der Intensitäten und der -> organlosen Körper (Deleuze/Artaud) die das “Ganzheitliche”, den Superorganismus dekonstruieren. Im Film korreliert das Glatte mehr dem topologisch-relationalen Raum: übergreifende und “querende” Ebenen/Bezüge, Dynamiken, Leerstellen. Im relationalen Raum gibt es kein Ganzes, keine Emergenz, keine Summe der Teile mehr.
Denn wo anfangen, wo aufhören? Das “Dazwischen“ wird wichtig als Dehnung und Streckung des topologischen Zwischen, es entstehen Heterotopien (Foucault), Orte in verschiedenen Koordinatensystemen, welche Aus- und Eingrenzungen definieren. Nachbarschaftsverhältnisse und Relationsbeziehungen. Sichtbar ist topografisch/aktuell, unsichtbar topologisch/virtuell.
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