Im Rahmen unserer Projekte dienen „interaktive Webdokumentationen (i-docs)“ mehreren Zwecken[v]. Sie sollen diese Projekte 1. im Web dokumentieren, sie 2. darüberhinaus neu und anders erfahrbar machen bzw. diese künstlerisch transformieren und zugleich 3. einen Beitrag leisten zu deren künstlerischer Beforschung und zur Weiterentwicklung künstlerischer Forschungsmethoden. Über die i-docs unserer Projekte werden also nicht nur die Inhalte unserer Projekte dokumentiert, sondern auch deren methodische Bestandteile und Vorgehensweisen sowie transmediale und transdisziplinäre Bezüge und Gefügebildungen realisiert, die in unseren Projekten inhaltlich, formal und künstlerisch wichtig sind. Zugleich wird versucht, diese Inhalte, Methoden und Gefügebildungen künstlerisch weiterzuentwickeln. Der multisystemisch-relationale, interaktive Charakter unserer i-docs stellt durch das Navigieren der Nutzerin prototypisch Bezüge zum Ganzen des Projekts, seinen materiellen, sinnlichen, ästhetischen und kognitiven Aktanten und zu seinen Kontexten/ Forschungsfragen her (horizontale Achse). Wahlmöglichkeiten, Abbrüche, überraschende und immersive Momente sowie die tendenziell unerschöpflich-unabsehbare Komplexität des Ganzen erzeugen zugleich Dichte, Vertiefung und eine spezifische Form von Ereignishaftigkeit und Präsenz (vertikale Achse). Durch die Interaktion beider Ebenen wird eine spezifische Form von Performativität und Erfahrung generiert, die sowohl informationelle als auch affektive und ästhetische Qualitäten beinhaltet. I-docs schaffen somit auch ein Bild des “Denkens”, genauer: sie sind/generieren Gefügebildungen, in denen Denken stattfinden, sich verändern und sich selbst wahr-nehmen kann. Sie sind (Mittel des) Denken(s).
Interaktive Dokumentationen
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