Der dritte Aspekt moderner Embodiment-Theorien beforscht und betont den enaktiven, interaktionellen Charakter von “Mind” (Bewusstsein, Leben) und prinzipiell jeder Umweltbildung bei Lebewesen. Nur durch Wechselwirkung, gegenseitige Assimilation und Adaptation, Abgrenzung einerseits und Bezugnahme anderseits nach außen und Kohärenzerzeugung nach innen, können lebendige Systeme eine homöostatische Stabilität und Emergenz gewinnen und damit Neues erzeugen. Perzeption ist auch Aktion, wie z.B. Alva Noë ausführt, und jede Perzeption generiert Folgewirkungen sowohl innerhalb des eigenen Systems als auch nach außen zu anderen Systemen (Kognition, Emotion, Verhalten). Enaktion ist – ebenso wie Umweltbildung – für biologisches Leben schon von der Ebene des Einzellers bis hin zu kulturellen komplexen Systemen beim Menschen absolut zentral, wie z. B. Thompson und Varela herausarbeiten, aber auch für mediale Prozesse: Enaktion ist zentraler Bestandteil z. B. musikalischer -> Improvisationen oder -> interaktiver Webdokumentationen.
Enaction/Emergenz/Interaktion
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