DE\GLOBALIZE

whois

affekt vs. emotion

Psychoanalyse, Phänomenologie und Postmoderne betonen Emotionen/Affekte und deren Bedeutung für Verkörperungen und Umweltbildungen. Einerseits werden sie gegenüber der früher den Menschen vorrangig auszeichnenden Rationalität/Kognitivität aufgewertet, und als Zeichen starker Bindungen an die Situation oder/und den Anderen betrachtet (Sartre, Heidegger, Merleau-Ponty, Levinas u.a.).

Mit der Kritik am Subjekt und am Humanismus, wird der Begriff/das Phänomen des Affekts vom Menschen gelöst. Er wird “autonom”,  Zeichen des “more/other than human”. Für Deleuze/Guattari und Massumi sind Emotionen an “Subjekte” gebunden, personal, “in its intensity owned and recognized” (Massumi 2002, 28). Affekte hingegen sind für Deleuze/Massumi nicht an Subjekte gebunden, situationistischer, unqualifizierter, nicht zu besitzen, “Blöcke”. Sie sind Phänomene des Maschinellen, des Körperlichen und eines vielfältigen medialen Dazwischen,  “irreducibly bodily and autonomic” (28). 

In Derridas -> “Pathozentrismus” deutet sich an, dass die Verbindung zu Tieren (Animaux/Animots) oder zur Erde/-> Gaia sich emotiv oder affektiv, über Mitgefühl und Angesprochen-Sein herstellt. Emotionen, aber eben auch Affekte und Affiziert-Werden könnten so DIE Weisen des “Mit-seins” mit anderen Spezies oder mit der Materie/Kultur darstellen, die einer post-humanen Einstellung am nächsten kommen.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert