Das Projekt ABSCHIED von Aussen fand vom 13.9. bis zum 27.10.2019 im Kunstverein Freiburg und an anderen Orten in und um Freiburg statt. Bei dem Projekt sollten im Anschluss an das Projekt DE/GLOBALIZE Suchbewegungen nach einem lebensförderlichen Umgang mit unserer Erde bzw. dem -> Terrestrischen initiiert, sichtbar und erlebbar gemacht werden. Vorträge, Workshops, Konzerte, Filmscreenings, wissenschaftliche Labore, künstlerische Artefakte, Installationen und Performances verschmelzen zu diesem Zweck unterschiedliche Akteure, Disziplinen (Wissenschaft, Kunst, Philosophie) und methodische Zugangsweisen.
Die „Ausstellung“ im Kunstverein wächst als Collage und Installation des vieldimensionalen Prozesses im Laufe der ersten 5 Projektwochen erst zusammen. Sie kondensiert und transformiert dessen unterschiedliche Beteiligten (Materialien, Ideen, Begegnungen, audiovisuelles Material, Dokumentarisches, Mitgebrachtes usf.) und ist erst in der letzten Woche „fertig“. Die Suchbewegungen allerdings sollen/werden weitergehen…„Abschied vom Aussen“ beinhaltet auch, Abschied von der Orientierung von Denken und Handeln an -> Globalisierung, Modernisierung und Verdinglichung/Profitorientierung oder an einer Flucht ins Aussererdige oder ins Lokale zu nehmen.
Wir „haben“ nur diese eine Erde, mit der und durch die wir leben: wir sind durch und mit ihr, sind „sie“. Wir sind durch und durch von Symbiosen, von Wirt-Parasit Verhältnissen durchzogen, sind mal selbst Wirt, mal Parasit. Wir müssen mit genau dieser Erde und den Grenzen des Wachstums leben. Alle Ressourcen und Gefahren liegen „innen“: es gibt kein Aussen, kein „Mehr“ mehr – das ist auch die Erkenntnis aus dem -> Anthropozän. Wenn alles „Innen“ liegt, wird die Erde hohl. Voller Möglichkeiten, Falten, Nischen, Gründen und Abgründen. Sie wird zur -> Hohlwelt.
Schreibe einen Kommentar